Ohne Kinder wäre die Welt eine Wüste.
Jeremias Gotthelf
Kaum ein Thema bewegt Familien derzeit so sehr wie die Frage: Bekomme ich einen Kita-Platz und wenn ja, wann und wo?
Die Kindertagesstättenbedarfsplanung ist weit mehr als eine Verwaltungsaufgabe. Sie ist die Grundlage dafür, dass jedes Kind die gleichen Chancen auf Bildung, Betreuung und Teilhabe hat und dass Eltern Familie und Beruf miteinander vereinbaren können. Heute geht es also nicht nur um Zahlen und Flächen, sondern um nichts Geringeres als die Zukunft unserer Kinder und damit auch um die Zukunft unserer Gesellschaft.
Bedarfe in dieser volatilen Welt akkurat vorauszusagen ist nie einfach, aber wichtig.
Nicht perfekt, aber pragmatisch notwendig sind das Offenburger und das Freiburger Modell, insbesondere auch für den Ausbau der Ganztagskitaplätze. Wir unterstützen hier die Pilotierung in einigen Kindertagesstätten und sehen sie als potenziell wichtige Ergänzung in der derzeitigen Lage an.
Für Eltern und in dem Fall oftmals Mütter sind verlässliche Kitazeiten existentiell.
Anstatt Bürgergeldmärchen zu verbreiten, sollte unsere Bundesregierung sich lieber der Essentialität und der Chancen einer verlässlichen Kinderbetreuung für den Arbeitsmarkt bewusst werden.
In gutem Austausch Mitbegleiten werden wir auch mögliche Ideen, um die Unterversorgung in manchen Stadtteilen und Gemeinden und die Überversorgung in anderen auf konstruktive Art und Weise mehr in ein Gleichgewicht zu bringen.
Vor besondere Herausforderungen werden uns die steigenden Fallzahlen in der Eingliederungshilfe stellen. Hier wurde in der Vorlage eingeräumt, dass, um eine inklusive Betreuung sicherstellen zu können, Doppelplatzbelegungen und besondere Herausforderungen stärker berücksichtigt werden müssen. Das deckt sich mit den Berichten von Eltern, deren Kinder einen Inklusionsbedarf haben.
Die UN-Behindertenrechtskonvention gibt da schon einen Rahmen vor und Völkerrecht ist ja nun mal deutsche Staatsräson, wie wir alle wissen.
Gleichermaßen sehen wir, wie schwer es kommunal ist, in der jetzt schon herausfordernden Lage, weitere Komplexe Herausforderungen zu bewältigen. Hier wurde sich eine Beratungsstelle bzw. ein Hilfsangebot für die Kitaplatzsuche, sowie die Konfliktresolution von aufkommenden Problemen gewünscht. Diese könnte ergänzend zu der neuen Verfahrenslotsin wirken.
Gerne sind wir bereit über diese mögliche Entlastung für die betroffenen Eltern in den Diskurs zu treten.
Für die Gewinnung neuer Fachkräfte ist das spätere Thema: „Halbzeitbilanz bezahlbares Wohnen 2030“ von großer Bedeutung, wie aber auch die Arbeitsbedingungen im Kita-Bereich.
Hohe Arbeitsbelastung, krankheitsbedingte Ausfälle und viele weitere Faktoren stellen tägliche Belastungen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dar. Vorübergehende Gruppenstilllegungen und die Einschränkung von Öffnungszeiten waren die Folgen. Auch hier stecken wir Hoffnungen in das Offenburger und Freiburger Modell, wenngleich wir alle wissen, dass es eigentlich eine von Grund auf bessere Finanzierung im Kitabereich bräuchte. @Landesregierung.de.
Schlussendlich ist die frühe Kindheit eine der wichtigsten Phasen jedes Menschen. Und es ist unsere gesellschaftliche Aufgabe junge Menschen so weit auszubilden, dass sie von der Bundeswehr für den Wehrdienst ausgelost werden können, … ups, Fehler im Skript.
Soweit auszubilden, dass sie zu selbstständigen, gemeinschaftsfähigen und empathischen Menschen heranwachsen, die unsere Gesellschaft aktiv mitgestalten.
Danke sehr.