Engagement würdigen – Klimaschutz voranbringen

Emriye Gül

Sehr geehrter Oberbürgermeister Horn,

sehr geehrte Bürgermeisterin Buchheit,

liebe Anwesende,

über 12.500 Menschen in Freiburg haben in den vergangenen Monaten für den Klimaentscheid unterschrieben. Das ist nicht nur eine beeindruckende Zahl – es ist ein starkes Signal an uns alle hier: Die Menschen in dieser Stadt wollen, dass wir beim Klimaschutz schneller und entschlossener handeln!

Zunächst möchte ich eines sehr deutlich sagen: Wir können gar nicht hoch genug wertschätzen, was die Initiator:innen dieses Klimaentscheids geleistet haben – und mit ihnen all die Bürgerinnen und Bürger, die unterschrieben und unterstützt haben. Ohne dieses Engagement wäre der Klimaschutz heute nicht so präsent in unseren Debatten. Es sind genau solche Menschen, die in der heutigen Zeit unsere Demokratie lebendig halten – Menschen, die nicht wegschauen, sondern selbst aktiv werden.

Der Klimaentscheid fordert zu Recht: Wir brauchen mehr Tempo. Wir brauchen einen schnelleren Ausstieg aus fossilen Energien und eine konsequente energetische Sanierung von Gebäuden – privaten wie auch öffentlichen.
Denn wir wissen: Rund 20 Prozent unserer städtischen CO₂-Emissionen stammen aus dem Bereich Wohnen. Wenn wir dort nicht handeln, werden wir unsere Klimaziele nicht erreichen können.

Unsere Fraktion unterstützt diese Forderungen. Gebäudesanierungen und der Ausbau von Solaranlagen sind nicht nur ökologisch notwendig, sondern auch sozial und wirtschaftlich sinnvoll: Sie sparen langfristig Kosten für Stadt und Mieter:innen und machen uns unabhängiger von fossilen Energien.

Gleichzeitig müssen wir klar sagen: Die Stadt kann diese Aufgabe nicht alleine bewältigen. Wir brauchen endlich eine substanzielle Unterstützung von Bund und Land. Es reicht nicht, schöne Klimaziele zu verkünden – wir brauchen auch die Mittel, um sie umzusetzen. Eine gerechte Steuerreform und Investitionen in öffentliche Infrastruktur sind längst überfällig.

Ja, ein rechtlich bindender Bürgerentscheid ist hier nicht möglich. Aber das darf uns nicht davon abhalten, die Forderungen ernst zu nehmen. Im Gegenteil: Wir sollten sie aktiv in unsere Arbeit einbinden – so wie wir es bereits beim Fuß- und Radentscheid getan haben. Damals konnten wir mit gemeinsamen Initiativen deutliche Verbesserungen erreichen – und genau das können wir auch hier schaffen.

Vielen Dank.