Antifeminismus und Gewalt bekämpfen!

Freiburg hat viele Unterstützungsangebote für Opfer sexualisierter Gewalt im öffentlichen Raum und im privaten Umfeld. Sie bedarfsgerecht auszubauen, ist in jedem Doppelhaushalt ein harter Kampf.

Prävention von Gewalt und sexualisierten Übergriffen auf Frauen*, Kinder, queere oder andere besonders gefährdete Menschen als ganzheitliche Konzeption fehlt bisher. Einzelne gute Beispiele gibt es hingegen durchaus: das Frauen*NachtTaxi, „Nachtsam“ im Nachtleben, die Frühen Hilfen oder auch die Schutzkonzepte in Gemeinschaftsunterkünften.

Präventionsangebote müssen in möglichst vielen Bereichen und Zielgruppen erarbeitet werden, um das Bewusstsein gegen sexualisierte Gewalt in breiten Teilen unserer Stadtgesellschaft zu stärken. Ein breites Spektrum an Institutionen und Vereinen hat in den letzten Monaten Maßnahmen für zielgruppenorientierte Präventionskonzepte definiert. Sie abzuarbeiten ist eine Daueraufgabe, die mit Hilfe der neu geschaffenen Stelle zur Umsetzung der Istanbul Konvention – Gewalt auf kommunaler Ebene zu bekämpfen – koordiniert werden muss.

Fassungslos mussten wir feststellten, dass in der entsprechenden Drucksache dieser Maßnahmenkatalog einfach unterschlagen wird. Martin Horn verantwortet das. Leider hat er sich in seiner bisherigen Amtszeit noch nie hervorgetan, frauenpolitische Missstände aktiv anzugehen. Selbst jetzt, mit dem Erstarken der Rechten und ihrer Menschenfeindlichkeit, hat er sich noch nicht dazu bekannt, dass er bereit ist, zunehmendem Antifeminismus, gemeinsam mit uns die Stirn zu bieten.