Die AfD ruft auf, am 2. Mai auf dem Platz der Alten Synagoge für „unsere Freiheitsrechte“ zu demonstrieren. Eine Partei, die sich auf Menschenfeindlichkeit gründet, hat auf dem Platz der Alten Synagoge nichts verloren, wo die Freiburger SA vor 82 Jahren die Synagoge niederbrannte.
Wir brauchen am allerwenigsten die AfD, um „wachsam“ zu sein. Die Stadträt*innen der Fraktionsgemeinschaft Eine Stadt für alle waren es, die als erste darauf hinwiesen, dass Kundgebungen anders zu behandeln sind als Feste oder Partys und unter entsprechenden Auflagen stattfinden können müssen. Zwischenzeitlich wurden wir durch Entscheidungen der Gerichte bestätigt.
Wie Menschenverachtend die AfD ist, wird einmal mehr in Stadtrat Mandics Videoaufruf deutlich. Man wolle „für das Leben“ demonstrieren, aber für Mandic geht es dabei nur um das „wahre Leben“ und das könne dann schon mal auch etwas kürzer sein. Der Regierung gehe es jedenfalls nicht um das Leben, sie wollten sich mit den Einschränkungen „an der Macht halten“. Im Video wird erneut deutlich, dass die AfD eine zutiefst neoliberale Grundhaltung hat, die im Gegensatz zu dem sozialen Image, das sie sich immer wieder zu geben versucht, die Interessen des Kapitals deutlich über die Interessen der Menschen stellt.
Aus all dem kann man nur entnehmen, dass die AfD das Corona Virus zwar für gefährlich hält, aber gegen die getroffenen Einschränkungen der letzten Wochen auf die Straße geht. Warum? Um mal wieder aufzufallen und die eigenen Anhänger nach Wochen des Stillstands zu mobilisieren und weil sie sich für die Folgen für betroffene Menschen schlicht nicht interessieren. Die VVN, „Aufstehen gegen Rassismus, und das offene Antifa Treffen Freiburg rufen auf, gegen das Auftreten der AfD am Platz der Alten Synagoge unter Einhaltung der Abstands- und Hygienegebote zu protestieren. Wir unterstützen diese Aufrufe. Kein Platz für Nazis!