Eine Gemeinschaftsschule ist die richtige Entscheidung für alle Kinder aus den Tuniberg-Gemeinden

Portzrai von Eiyre Gül

Sehr geehrter Oberbürgermeister Horn,

sehr geehrte Bürgermeisterin Buchheit,

liebe Anwesende,

ich weiß nicht, mit was Sie sich an dem vergangenen Wochenende beschäftigt haben. Ich habe mich mit der Frage auseinandergesetzt, wie und vor allem was sage ich Neues in meiner Rede zur Schulart am Tuniberg? Sind letztes Jahr nicht schon endlose Grundsatzdiskussionen dazu geführt worden? Sind nicht schon alle Argumente in zum Teil hitzigen und langen Ausschusssitzungen ausgetauscht? Ich denke im Laufe dieser Rederunde werden wir wie gewohnt die immer gleichen Argumentationslinien der einzelnen Fraktionen zu hören bekommen. Aber wenn die beteiligten Akteure zu unterschiedliche Interessen verfolgen und wenn jeder nur auf seinen eigenen Standpunkt beharrt, wird es schwierig eine gemeinsame Lösung zu finden. Die Menschen der Tuniberg-Gemeinden, um die es ja geht, haben eine offene und ehrliche Diskussion verdient, zumal sie bei der Bürgerbeteiligung 2021 schon ihr Votum zu ihrer präferierten Schulart – einer Gemeinschaftsschule mit gymnasialer Oberstufe – abgegeben haben. Zugegebenermaßen nicht identisch mit den Ortschaftsräten die sich mehrheitlich für ein Gymnasium oder eine Verbundschule, bestehend aus einem Gymnasium und einer  Gemeinschaftsschule, ausgesprochen hatten.

Aber seien wir ehrlich: Am Ende entscheiden die Eltern, an welche Schule sie ihre Kinder schicken.

Wie es um den Bedarf an gymnasialen Plätzen in der Gesamtstadt steht, muss dringend diskutiert werden. Aber diese Diskussion müssen wir an einer anderen Stelle führen.

Ich werde mich daher heute auf einige wenige wesentliche Punkte konzentrieren.

Wir wollen eine Schule für Kinder entwickeln, anstatt Kinder in ein starres System anzupassen.

Und das können wir aus unserer Sicht am besten mit einer Gemeinschaftsschule realisieren. Die Gemeinschaftsschule ist eine Schulform, die eine inklusive und integrative Bildung für Schülerinnen und Schüler aller Fähigkeiten und Interessen anbietet. Sie setzt sich für eine gerechtere und vielfältigere Bildung ein, indem sie eine umfassende Förderung und individuelle Förderpläne für alle Kinder bereitstellt. In einer Gemeinschaftsschule, in der alle länger gemeinsam lernen, verringert sich die Abhängigkeit des Bildungserfolgs von der sozialen Herkunft und kann somit mehr Schülerinnen und Schüler zu Bildungserfolgen und höheren Schulabschlüssen führen.

Die Kinder aus den Tuniberg-Gemeinden brauchen eine weiterführende Schule, in ihrer Nähe und für alle Kinder, und das lieber schon heute als morgen.

An dieser Stelle bin ich sehr dankbar für die klaren und, endlich, auch offenen Worte von Bürgermeister Haag, der im Haupt und Finanzausschuss die im Raum stehende und immer wiederkehrende Frage „Wann kommt die Schule am Tuniberg?, klar mit: „… die Schule im Dietenbach wird immer schneller fertig werden…“, beantworten hat. Das bedeutet, die Schule am Tuniberg wird nicht vor 2030 kommen. Gewünscht, hätte ich mir diese klare Aussage von Bürgermeisterin Buchheit.

Für den Doppelhaushalt haben wir eine Planungsrate für den Einstieg in die Planung und die Realisierung einer weiterführenden Schule gestellt. Diese sollte auch genutzt werden, um das verkehrliche Umfeld der zukünftigen Schule vorzubereiten und zu planen, und ggf. auch schon frühzeitig umzusetzen. Die Eingangssituation von Opfingen braucht schon jetzt eine Überplanung und kann so ggf. auch schon früher umgesetzt werden, gemäß der Bedarfe der zukünftigen Schule. Der Drucksache werden wir zustimmen, vor allem da der von uns gewünschte Zusatz, im Raumprogramm für den Bau auch notwendige Flächen für eine gymnasiale Oberstufe einzuplanen, mitaufgenommen wurde.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

  • Gehalten zum Tagesordnungspunkt „Schulart Tuniberg – Grundsatzentscheidung“ in der Sitzung des Gemeinderats vom 07.03.2023