Energiekonzept Kleinescholz

Gemeideratsanträge

Bebauungsplan mit örtlichen Bauvorschriften ‚Kleineschholz Nord‘, Plan-Nr. 5-121 –
Rahmenplan Kleineschholz (Stadtteil Stühlinger) (G-21/164)
hier:
Interfraktioneller Ergänzungs- bzw. Änderungsantrag zu TOP 11 der
Gemeinderatssitzung vom 26.10.2021

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
die unterzeichnenden Fraktionen beantragen, den Beschlussantrag in Drucksache G-
21/164 um folgende Ziffern zu ergänzen:

  1. Der Gemeinderat beauftragt die Verwaltung, zu prüfen, ob anstelle des bisher
    geplanten Mindest-Gebäudestandards Freiburger Effizienzhaus 55 die KfW
    Effizienzhaus-Stufe 40 bindend realisiert werden kann.
  2. Der Gemeinderat beauftragt die Verwaltung, zu prüfen, ob der Anteil der Flächen für
    Dachgärten reduziert und der Anteil für solare Modulflächen gesteigert werden kann.
  3. Der Gemeinderat beauftragt die Verwaltung, zu prüfen, wie im Rahmen der
    Konzeptvergabe die Graue Energie berücksichtigt und der Holzbau bevorzugt werden
    kann.

Begründung:
In der Gemeinderatssitzung vom 09.07.2019, bei dem der Aufstellungsbeschluss für den
Bebauungsplan Kleineschholz Nord beschlossen wurde, wurde ein interfraktioneller
Antrag übernommen, der u.a. forderte „angesichts der sich dramatisch verschärfenden
Klimakrise (…) das neue Stadtquartier Kleineschholz zumindest klimaneutral zu
konzipieren“. Die vorliegende Drucksache basiert entsprechend auf ambitionierten
Energie- und Mobilitätskonzepten. Mit Blick auf die Entwicklungen seit 2019
(Verschärfung der Klimakrise, Vorziehen der Klimaziele in Bund und Land) sollten wir
gerade beim geplanten Modellquartier Kleineschholz aber noch ambitionierter
vorgehen. Eine Forderung, die nicht zuletzt von Projektinitiativen, die dort selbst bauen
wollen, geteilt wird.

Daher beantragen wir, bei diesem Quartier über den lange Jahre bundesweit
beispielgebenden Freiburger Effizienzhaus Standard hinauszugehen. Mit Blick auf die
Förderkulisse und die Vergabe der Grundstücke ausschließlich an
gemeinwohlorientierte Akteure, soll damit die Schaffung von sozial orientiertem,
bezahlbarem und ökologisch vorbildlichem Wohnraum ermöglicht werden.
Mit Blick auf die Erfahrungen mit Dachgärten in anderen Kommunen und die großen
Grünflächen im Plangebiet erscheint es uns prüfenswert, ob nicht weniger Dachgärten
und mehr Photovoltaik (ggf. in Kombination mit extensiver Begrünung) aus
ökonomischen wie ökologischen Gründen sinnvoller sind.

Neben der Verbrauchsenergie rückt zunehmend auch die sogenannte Graue Energie, die
durch den Bau der Gebäude entsteht, in den Fokus. Wir wünschen uns daher, dass im
Rahmen der Vergabe Konzepte bevorzugt werden, die dies berücksichtigen und
beispielsweise in Holzbauweise ausgeführt werden.

Mit freundlichen Grüßen

Lina Wiemer-Cialowicz, Eine Stadt für alle

Sophie Schwer, Bündnis 90/Die Grünen

Julia Söhne & Walter Krögner, SPD/Kulturliste

Dr. Carolin Jenkner & Martin Kotterer, CDU

Simon Sumbert, JUPI

Sascha Fiek, Freie Demokraten/Bürger für Freiburg

Dr. Wolf-Dieter Winkler, Freiburg Lebenswert