Für eine kulturelle Nutzung der Gaskugel und einen klaren Weg!

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, 

liebe Anwesende,

mit der Entscheidung, den Antrag zur Finanzierung der Gaskugel in Betzenhausen nicht weiter zu unterstützen, versagt sich Freiburg, ein Industriedenkmal in Stand zu halten. Was Industriedenkmäler sein können, ist hochinteressant und lebendig an den offen gelassenen Zechen im Ruhrgebiet zu erkennen. Hier sei nur Essen, Bochum oder Oberhausen erwähnt.

Nun, Freiburg ist nicht das arme Ruhrgebiet – aber wie hier mit ehrenamtlichen Bürgerengagement umgegangen wird, ist nicht sehr erfreulich. Hier machen Bürger:innen etwas, setzen sich konkret für ein Projekt ein und erwarten Unterstützung seitens der Stadt, weil anders nicht an die Fördertöpfe des Bundes heranzukommen ist. 

Nachdem nun dieses bürgerschaftliche Projekt beerdigt wurde, wie wäre es, wenn man sich – losgelöst von allen kulturellen Optionen – mit den Freizeitflächen an der Dreisam dort beschäftigt? 

Fußwege, bezahlbare Gastronomie, Spielflächen – die Betzenhausener haben bestimmt dazu viele Ideen, wie die Freiflächen an der Dreisam auch noch gestaltet werden können. Es könnte eine gute Verbindung zwischen Betzenhausen, Lehen und dann Dietenbach werden. 

Die eine Chance wurde vergeben, nutzen wir die nächste und geben der Zivilgesellschaft wieder Raum. 

Was jedoch noch offen bleibt, ist die Frage, ob und wie die Verkehrssicherung und der Erhalt der Gaskugel langfristig durch die badenova getragen wird. Und ob es nicht doch noch andere Möglichkeiten geben kann, dieses für Freiburg einzigartige Industriedenkmal einer Nutzung für die Menschen vor Ort zuzuführen.