Wir haben erwartet, dass zum oder kurz nach dem durch die Landesverordnung möglichen Öffnungszeitpunkt dem 6. Juni ein umsetzbares Konzept vorliegt und dass dies Konzept vorher kurz mit den GRs diskutiert und besprochen – ggf. auch nachgesteuert und optimiert wird. Tatsächlich wurde der GR genau wie die Öffentlichkeit bis Mittwoch Nachmittag dieser Woche gar nicht informiert, dann kurz vor knapp und ohne Möglichkeit einer konstruktiven Einflussnahme. Das Ergebnis wäre unter Einbeziehung des Gemeinderats mit Sicherheit ein besseres gewesen.
Unsere Fraktion ist für eine frühere Öffnung des Freibad St. Georgen. Die Öffnung des Hallenbades Haslach (Gartenhallenbad) sollte mit Nachdruck und schnell geprüft werden. Von allen Hallenbädern verfügt das Hallenbad Haslach über die besten Belüftungsmöglichkeiten.
Wichtig ist immer auch das große Außenflächen vorhanden sind. Das ist z.B. beim Loretto-Bad nicht unbedingt der Fall, außerdem verfügt es nur über kleine Wasserflächen.
In einer Zeit, wo viel nicht in den Urlaub fahren können, sind die Schwimmbäder von zentraler Bedeutung. Kosten senken kann man vor allem, mit von den Besucher*innen gut angenommenen Angeboten und Zugangskonzepten.
2-Stunden-Schichten reichen für Sport- und Bewegungs-Schwimmerinnen (gerne auch in den Randzeiten) aber nicht für Familien. Hier braucht es deutlich längere Zeitfenster. Karlsruhe hat auf der Website jedes Bades eine Besucherinnen-Ampel die den „Füllstand“ anzeigt. Das wünschen wir uns für Freiburg auch, denn es ermöglicht auch einen sehr spontanen Besuch, was die Auslastung optimiert und damit auch Kosten senkt.
Wenn das Angebot bzgl. einen längeren Zeitfensters für Familien optimiert wird, dann ja. Wichtig ist, dass die Stadt die allgemeinen Umstände kommuniziert, Solidarität für ihre Bäder bekommt, im Gegenzug das Angebot aber auch an den realen Bedarf so gut wie möglich anpasst.
Wichtig sind uns spontane Besuchsmöglichkeiten und telefonische Buchung, jenseits einer online-Buchung. Außerdem sollten Menschen mit medizinischem Bewegungsbedarf stärker berücksichtigt werden. Dazu ist die Öffnung eines normalen (preiswerteren und stadtnahen – hier Haslacher Bad) Hallenbades – neben dem Eugen-Keidel-Bad – empfehlenswert und zu überlegen, wenn dort ein entsprechendes Hygienekonzept umsetzbar ist.
Uns fehlt außerdem auch ein eigenes Zeitfenster für das Frauen- und Mädchen-Schwimmen als Kompensation für das geschlossene Loretto-Damenbad. Zeitfenster für spezielle andere Angebote, vor allem gesundheitliche Angebote, sind zu überlegen.
Insgesamt wünschen wir uns ein Konzept mit mehr Zutrauen zur Eigenverantwortung der Badbesucher*innen. Die Sperrungen der Tischtennisplatten bspw. halten wir für nicht zwingend notwendig. Sie tragen zur Aufenthaltsqualität bei und sind bei Nutzung durch zwei Personen u.E. eher unproblematisch.