Anfrage: Betriebswohnungen

Anfrage nach §24 GemO zu Sachfragen außerhalb von Sitzungen,

hier: Fachkräftemangel – Bezahlbares Wohnen – Betriebswohnungen

und Aufsetzung der Thematik im Personalausschuss

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Horn,

unserer Ansicht nach, könnte des Thema Betriebswohnungen auch aus Sicht der Stadt und ihrer Unternehmen und Gesellschaften einen wichtigen Beitrag leisten, die Situation auf dem Wohnungsmarkt zu verbessern, attraktivere Rahmenbedingungen für neuen Beschäftigte bieten und zusätzlich auch finanziell eine gute Investitionen sein. Die Stadt München z.B. hat sich über Jahre einen größeren Bestand an Betriebswohnungen aufgebaut und profitiert heute als Arbeitgeber sehr davon sehr.

Angesichts des Fachkräftemangels und der intensiven Azubi-Suche im öffentlichen Dienst und bei städtischen Unternehmen, möchten wir Sie, neben dieser Anfrage, daher bitten das Thema „Fachkräftemangel – Bezahlbares Wohnen – Betriebswohnungen“ in seinen strukturellen Zusammenhängen und in Bezug auf etwaige Lösungsansätze auf die Tagesordnung des Personalausschuss zu setzen.

Uns bewegen dabei vor allem die folgenden Fragen:

1. Wieviel Ausbildungsplätze konnten bei der Stadt Freiburg und ihren städtischen Unternehmen und Gesellschaften in der aktuellen Ausbildungsplatzbesetzungsrunde nicht besetzt werden? Wieviel Stellen sind schon seit längerem unbesetzt? Welches sind hier die Hauptberufsfelder und Ausbildungsberufe?

2. Welche Rolle spielt dabei, nach Einschätzung der Stadt und ihrer Unternehmen und Gesellschaften, fehlender bezahlbarer Wohnraum?

3. Gibt es Strukturen bei der Stadt und ihren Unternehmen und Gesellschaften, die Bewerber:innen bei der Suche nach Wohnraum, der Beantragung von Wohngeld und anderer Behördengänge unterstützen? Wenn Nein, gibt es bereits konzeptionelle Überlegungen dazu?

4. Gäbe es Möglichkeiten, z.B. in Zusammenarbeit mit der Freiburger Stadtbau, ein bestimmtes Kontingent an Wohnungen zur Verfügung zu stellen, für neu nach Freiburg ziehende Azubis und Fachkräfte (insbesondere auch Alleinerziehende) bei der Stadt Freiburg und ihren städtischen Unternehmen und Gesellschaften, ggf. mit Mietverträgen für jeweils 1 Jahr, um ein gutes Ankommen zu ermöglichen?

5. Gibt es Seitens der Stadt Freiburg und ihren städtischen Unternehmen und Gesellschaften Überlegungen in den Bereich institutionelles Eigentum und Betriebswohnungen einzusteigen und dabei ggf. bestehende Förderprogramme (Land) und steuerliche Vergünstigungen (Bund) zu nutzen?

Quelle 1: https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.wohnungsnot-land-gibt-zuschuesse-fuer-werkswohnungen.f1b0d73b-f4c4-41b7-a3d0-622c74ae2055.html

Quelle 2: https://www.haufe.de/immobilien/wohnungswirtschaft/bundesregierung-will-mitarbeiterwohnungen-steuerlich-foerdern_260_494782.html

Quelle 3: https://www.abendzeitung-muenchen.de/muenchen/stadt-muenchen-plant-500-werkswohnungen-wenn-der-chef-auch-der-vermieter-ist-art-805076

6. Wie steht die Verwaltung zur Möglichkeit sich im Rahmen von Abwendungsvereinbarungen (z.B. mit der BIMA, Wohnbauinvestoren, Genossenschaften usw.) Wohnungsbelegungsrechte für städtische Mitarbeiter:innen, insbesondere neu hinzuziehende, zu sichern?

Vielen Dank für die Beantwortung unserer Fragen und mit freundlichen Grüßen

Lina Wiemer-Cialowicz, Co-Fraktionsvorsitzende, EINE STADT FÜR ALLE

Gregor Mohlberg, Co-Fraktionsvorsitzender, EINE STADT FÜR ALLE

Irene Vogel, Stellv. Fraktionsvorsitzende, EINE STADT FÜR ALLE