Ein fairer Prozess mit einer einvernehmlichen Lösung

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

sehr geehrte Anwesende,

Hochdorf hat in diesem Jahr sein 1.250stes Jubiläum gefeiert, außerdem den 50. Jahrestag der Eingemeindung nach Freiburg. Ich lebe seit 35 Jahren gerne in Hochdorf und habe all die Jahre mitbekommen, dass viele Bürger_innen beim besten Willen nicht nachvollziehen können, dass diese vertragliche Zusicherung bei der Eingemeindung bis heute noch nicht realisiert worden ist. Viel Ärger, aber auch Misstrauen und Verdrossenheit sind aufgekommen. In diesem Jahr kochte dann noch einmal vieles hoch.

Sie, Herr Oberbürgermeister, haben soeben vortrefflich zu diesem Thema eingeleitet. Und ja, es gab nicht nur diese Bürger_innenversammlung kürzlich in der Mooswaldhalle, es gab ja auch noch den überhaupt erstmals einberufenen Vermittlungsausschuss, dem ich als einer von drei Gemeinderät_innen angehören durfte. Dort erlebte ich einen sehr konstruktiven und positiven Austausch, ein miteinander Ringen um eine einvernehmliche Lösung. Ihnen Herr Oberbürgermeister und Ihren Mitarbeiter_innen ist ebenso wie allen Mitgliedern dieses Vermittlungsausschusses dafür zu danken, dass Sie es geschafft haben, in einem fairen Prozess eine einvernehmliche Lösung zu finden.

Es ist Ihnen Herr Oberbürgermeister und Herrn Uekermann, dem Leiter des GuT dort vortrefflich gelungen, den Bürger_innen von Hochdorf Raum für ihre Fragen und Kritik einzuräumen und gleichzeitig die Interessen der ganzen Stadt zu wahren. Im Verlaufe dieser Versammlung konnte durch die Präsentation der Vorleistungen der Stadt, z.B. durch die Voruntersuchungen zum Arten- und Naturschutz, aber auch und gerade durch die erstmalige Vorlage ganz konkreter Pläne für den möglichen Verlauf der neuen Straßenführung und den komplexen Anschlussstellen an die A 5 – in meiner Wahrnehmung – Misstrauen abgebaut und eine positive Grundstimmung gefördert werden.

Mir wurde vom Ortsvorsteher, Herrn Hammer, berichtet, dass inzwischen die Stimmung gut sei und der Ortschaftsrat kürzlich sich einhellig für die heutige Gemeinderatsvorlage ausgesprochen hat. Es ist gut, dass die Stadt Freiburg derart in Vorleistung gegangen ist, das war klasse, insbesondere auch, dass Sie, Herr Oberbürgermeister definitiv versprochen haben, dass wie auch immer die Verhandlungen mit der Bahn ausgehen werden, der Anschluss der Bebelstraße an die A5 vor dem tatsächlichen Baubeginn durch die Bahn erfolgen wird. Sie haben dafür auch nachvollziehbare Zeitpläne vorgelegt

Wir teilen die Logik der Verwaltung, dass die Bahn hier in Pflicht genommen wird. Sie darf nicht aus der Verantwortung gelassen werden. Erst durch die konkrete Trassenführung der Bahn ist es absolut notwendig und nicht zu umgehen, dass eine neue durchgängige Straßenführung entlang der Ostseite der A 5 erfolgen muss. Umso unverständlicher ist nun die Haltung der Bahn, bis hin zu der Weigerung, mit der Stadtverwaltung aktuell weitere Gespräche zu führen. Ich finde das schäbig, wie die Bahn hier auf Zeit spielt. Zeit, die uns in Hochdorf verloren geht.

Umso mehr setzen wir nun darauf, dass die Stadt ihre Versprechungen einhält, dass die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Hochdorfer Ortschaftsrat fortgeführt wird und alle dieses Hochdorfer Jubiläumsjahr mit einem guten Gefühl abschließen können.