Ein neues Geburtshaus für Freiburg / Was tun in der Wohnungsnotfallhilfe?

Wir unterstützen das Projekt eines neuen Geburtshauses in Freiburg als fehlendes Puzzlestück in der Freiburg Geburtenlandschaft und Garant für das Recht auf eine selbstbestimmte Geburt. Wie in anderen Orten auch, muss auch in Freiburg die Wahlfreiheit des Geburtsortes wiederhergestellt werden. Das letzte Geburtshaus wurde leider vor über zwei Jahren geschlossen. Das nächste vergleichbare Projekt befindet sich in Villingen-Schwenningen.

Geburtshäuser bieten eine enge, fachliche, medizinische und persönliche Betreuung – und damit auch das notwendige Umfeld für eine sichere Geburt. Unsere Fraktionsgemeinschaft unterstützt das Projekt in direktem Kontakt mit den Hebammen, Eltern und Aktivist*innen, mit dem Ziel der konkreten Realisierung und der Übernahme einer Teil- bzw. Anschubfinanzierung durch die Stadt. In Würzburg und München erhält das örtliche Geburtshaus beispielsweise finanzielle Unterstützung durch die Übernahme von Reinigungskosten, beim Qualitätsmanagement, Unterstützung für die Betreuung von Hebammenschülerinnen und Unterstützung bei der Einrichtung des neuen Standortes.

Neben der Tatsache, dass viele Menschen in Freiburg und im Umland sich diese Möglichkeit der Geburt wünschen, geht es aber auch darum jungen Hebammen ein attraktives berufliches Umfeld zu geben. Aufgrund hoher Belastungen verlassen viele den Beruf bereits im Durchschnitt nach sieben Jahren.Weitere Infos zum Geburtshaus finden sie hier: www.geburtshausfreiburg.com

Was tun in der Wohnungsnotfallhilfe?

Die Fallzahlen in der Wohnungsnotfallhilfe haben sich auf konstant hohem Niveau verfestigt und wir können beobachten, dass die Zahl von wohnungslosen Menschen auf unseren Straßen stetig steigt. Wir vergessen oft, dass die Versorgung von Menschen in Wohnungsnot zu den Pflichtaufgaben unserer Kommune gehört. Wir wissen aber, dass demnächst das Mietmoratorium bei der Stadtbau auslaufen und die Stadthalle als Notunterkunft im Frühjahr 2020 geschlossen werden soll. Für Menschen die von Wohnungslosigkeit bedroht sind, ist das ein Alarmsignal.Wir als Gemeinderat müssen aber dringend Alternativen schaffen: Denn Armut und Wohnungslosigkeit sind eine Herausforderung, die uns in den nächsten Jahren über den Kopf wachsen wird.Eine Lösung ist die dezentrale Wohnversorgung. Das heißt wir brauchen dringend Einfach- und Kleinstwohnungen, die im ganzen Stadtgebiet verteilt sind und in denen Wohnungslose dauerhaft ein Zuhause finden. Beschlossen hat der Gemeinderat das vor 2 Jahren. Von den 200 beschlossenen Wohnungen gibt es jedoch keine einzige. Das muss sich ändern. Und da ist nicht nur das Dezernat III gefragt. Die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum muss noch mehr ämterübergreifend angegangen werden.[Amtsblattartikel vom 25.10.2019]