Eishalle: Jetzt Tacheles reden!

Die Zeit der Wahlkampf-Selfies beim EHC ist vorbei. In 3 Jahren gehen in der Eishalle die Lichter aus und damit für EHC und den regionalen Eis-Breitensport gleich mit. Die Verwaltung muss dieses Jahr einen Fahrplan vorlegen, der das abwendet.
Soll es ein Investorenmodell sein, muss aufgezeigt werden, was das für das Zentren-und-Märkte-Konzept und den Kostenanteil der Stadt bedeutet. Zentral ist für uns aber insbesondere die Frage, ob sich die Bedingungen für den Breitensport durch ein solches Modell verschlechtern würden. Soll es ohne Investor gehen, braucht es eine klare Ansage zur realisierbaren Größe (ggf. nur eine Eisfläche) und zur Finanzierung. Zu prüfen ist, ob die Abwärme z.B. mit dem Wärmebedarf des Westbades zur Senkung der Betriebskosten kombinierbar wäre.
Freiburg wird im nächsten Haushalt aktuelle Ausgaben absichern und dennoch relevante Mehreinnahmen erzielen müssen. Eine leichte Erhöhung der Gewerbesteuer, die vor allem große Ketten und Finanzdienstleister tragen würden, kann man – wenn man eine Eishalle will – nicht erneut einfach vom Tisch wischen. Auch die Bundestagswahl ist eine Abstimmung über die Eishalle. Wir brauchen vom Bund mehr Geld, um die kommunalen Aufgaben leisten zu können, ohne dass Soziales, Kultur und Sport gegeneinander ausgespielt werden.
Wir wollen den Eissport in Freiburg erhalten. Die Weichen dazu müssen dieses Jahr gestellt werden.