Das positive Votum des Bürgerentscheids fußt vor allem auf dem Versprechen, insbesondere Mietwohnungsbau zu betreiben.
Der Gemeinderat hat eine Mindestquote von 50% gefördertem Mietwohnungsbaus beschlossen und diesen Beschluss mehrfach bestätigt. Eine PR-Aktion der Sparkasse kann daran nichts ändern.
Die Fraktion Eine Stadt für alle ist verwundert über die durch die Entwicklungsmaßnahme Dietenbach GmbH gestartete Onlineregistrierung und die damit verbundene Berichterstattung der Badischen Zeitung. So schreibt die BZ am 26.05. „Wer in Dietenbach zum Zug kommen will, muss sich auf der Webseite von EMD anmelden.“. Davon kann keine Rede sein. Ebenso ist es keineswegs so, dass es sich bei den Ergebnissen der Befragung, in der drei Viertel der Registrierten angeben, in Dietenbach ein Eigenheim erwerben zu wollen, um ein „Stimmungsbild am Markt“ handelt, wie sich der EMD-Geschäftsführer in der BZ zitieren lässt.
Diese Ergebnisse sind so erwartbar wie aussagelos. Wer in 10 Jahren eine öffentlich geförderte Wohnung in Dietenbach mieten möchte, wird sich heute nicht auf einem Vermarktungsportal der Sparkasse registrieren. Eine solche – auf öffentlichkeitswirksamkeit angelegte – Aktion spricht selbstverständlich hauptsächlich Menschen an, die selbst ein Grundstück erwerben möchten. Dass die Sparkasse dabei keine Quadratmeterpreise benennt, tut sein Übriges. Daraus abzuleiten, dass es kaum Bedarf an Mietwohnungen gibt, ist absurd, wie die Wohnungsbedarfsanalyse der Stadt Freiburg auch deutlich zeigt.
Unser Ziel bleibt, mehr Wohnraum für Menschen mit normalem und geringem Einkommen zu schaffen und damit zu einer Entspannung auf dem völlig überhitzten Freiburger Wohnungsmarkt beizutragen. Das geht über öffentlich geförderten Mietwohnungsbau, über Wohnraum in öffentlicher Hand und über priorisierte Vergabe an unkommerzielle Bauträger. Das mag nicht den ökonomischen Zielen der Sparkasse entsprechen, aber die Entscheidung darüber liegt nicht bei ihr, sondern beim Gemeinderat.