Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, um die so ehrgeizigen wie notwendigen Klimaziele der Stadt zu erreichen, ist es unabdingbar, den Ausbau der Erneuerbaren Energien auf städtischem Gebiet zu forcieren. Neben Windrädern und PV-Anlagen auf Dächern können auch Balkonsolargeräte einen Beitrag leisten. Zum einen können damit auch Mieterinnen sauberen Strom erzeugen, zum anderen sorgen die an Balkonen installierten Geräte für eine Sichtbarkeit der Energiewende im Stadtbild. Wir begrüßen daher, dass die Stadt seit dem 01.09.2019 Balkon-Module mit einem Zuschuss von 200 € fördert. Gleichzeitig erreichen uns Rückmeldungen, dass Mieterinnen durch bürokratischen Aufwand von der eigentlich gewünschten Installation abgehalten werden.
Da die steigenden Energiepreise insbesondere Haushalte mit niedrigem Einkommen besonders belasten, sollte überprüft werden, wie die Zielgruppe der Transferleistungsempfänger*innen und Personen mit niedrigen Einkommen erreicht und gefördert werden kann. Wir bitten daher, das Thema Balkonsolar noch stärker in den Blick zu nehmen und bitten um die Beantwortung der folgenden Fragen:
- Wie viele Balkonsolargeräte wurden seit 2019 im Rahmen des Förderprogramms „Klimafreundlich Wohnen“ gefördert und wie beurteilt die Verwaltung den bisherigen Erfolg des Förderprogramms? Gibt es Rückmeldungen von Vermieterinnen und Mieterinnen zu bestehenden Hürden?
- Welche Möglichkeiten sieht die Stadt, das Thema Balkonsolar bei der Freiburger Stadtbau zu forcieren; beispielsweise durch Pilotprojekte (Ausstattung einer Liegenschaft mit einheitlichen Balkonsolargeräten) und unbürokratische Informationen und Angebote für die Stadtbau-Mieter*innen (Standardisierte Genehmigung und evtl. Kostenvorteile durch größere bestellte und verbaute Mengen)?
- Bestünde die Möglichkeit, z.B. im Umfeld der Energieberatung der f.q.b. ein Programm aufzulegen, das insbesondere geringverdienende Haushalte mit einer vergünstigten oder kostenlosen Installation und Ausstattung einer Balkonsolaranlage (1-2 Module) ausstattet?
Mit freundlichen Grüßen
Gregor Mohlberg, Stadtrat Fraktion Eine Stadt für alle
Annabelle von Kalckreuth, Stadträtin Fraktion Grüne