Keine Flächenversiegelung ohne Prüfung einer Aufstockung bereits vorhandener Flächen

Portzrai von Eiyre Gül

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, liebe Anwesende,

eine Gemeinderatssitzung ohne ein Thema, das sich mit dem Auto beschäftigt, wird es wohl auch nicht in ferner Zukunft geben. Muss es auch nicht!

Sicher, es ist ein wichtiges, weil auch sehr emotional aufgeladenes Thema mit zum Teil sehr konträr zueinanderstehenden Parteien. Wie wir zu all dem stehen, ist auch kein wohl gehütetes Geheimnis.

Wir werden der Beschlussvorlage „Verbesserung des P&R-Angebotes“ zustimmen. Wir sind der Meinung, dass dies ein gutes und auch ausbaufähiges Konzept ist, den Verkehr aus der überlasteten Innenstadt herauszuhalten, aber auch ein umweltfreundliches und dabei attraktives Angebot für die Menschen, ohne Auto in die Stadt zu fahren.

Da trotz der neu geplanten Konzeption, die Fehlbelegungen durch Fremdparkende zu reduzieren, weiterhin P&R-Parkplätze fehlen werden, müssen wir uns auch Gedanken darüber machen, wie wir den Bedarf abdecken können.

Hier wäre zuerst die Erweiterung der vorhandenen Parkplätze zu diskutieren. Wir müssen sie höher bauen, sie mit PV ausstatten, begrünen und darüber hinaus die Möglichkeiten der multimodalen Nutzung schaffen. Wir möchten jedoch auf keinen Fall weitere Flächenversiegelung, ohne die Möglichkeit einer Aufstockung bereits vorhandener Flächen geprüft zu haben.

Noch Anfang des Jahres haben wir dem Förderprojekt „Verschattungsstudie für Hitze-Hot-Spots in Freiburg“ zugestimmt, da können wir uns nicht auf einmal wieder Gedanken darüber machen, welche Flächen wir zubetonieren. Ziel muss sein, langfristig die vorhandenen Parkplätze in der Innenstadt zu reduzieren, im besten Fall abzuschaffen und die freiwerdenden Flächen umzuwidmen. Hier könnten dann Grünflächen, kleine Parks oder ähnliches entstehen. Das wiederum kann eine Innenstadt attraktiver machen und die Lebensqualität steigern.