Klimaneutralität als Ziel – Menschen mitnehmen und entlasten

Baldige Klimaneutralität muss unser Ziel sein. Es zeigt sich, dass die Worst-Case-Szenarien des Klimawandels alle eintreffen: die Eisschilde der Pole schmelzen, ein Hitzesommer folgt dem anderen, Wälder sind in einem schlechten Zustand und Wasserknappheit betrifft längst auch Kommunen in Deutschland.

Die Handlungsfelder, in denen mehr passieren müsste, reichen von energetischen Sanierungen, kommunaler Energie- und Wärmeversorgung bis zu individueller Lebensstil- und Konsumveränderung. Beim Verkehr gibt es leider sogar gegenläufige Trends. Die Zahl der Autoneuzulassungen und des LKW-Verkehrs steigt.

Ziel muss sein, in Freiburg zusammen mit dem Umland individuelle Autoverkehre durch bessere Rahmenbedingen für andere Verkehrsarten zu reduzieren. Dass Freiburg am Montag als Modellkommune für mehr Klimaschutz im Verkehr in Baden-Württemberg ausgewählt wurde, die vom Kompetenznetz Klima Mobil unterstützt werden, muss ein weiterer Ansporn sein.

E-Bike-Förderprogramm einführen: Es braucht ein E-Bike-Förderprogramm, das zum Umstieg animiert und ermutigt. In einigen Städten Hollands finden fast 90% der Berufsverkehre mit dem Fahrrad statt. Gerade das E-Bike hat das Potential das Auto auf Strecken unter 15 km fast vollständig zu ersetzen.

ÖPNV an Wochenenden kostenfrei: Versuchsweise könnte ÖPNV im Stadtgebiet und ab den umliegenden P+R-Plätzen an Wochenenden kostenfrei sein und so die Freizeitverkehre in die Stadt umlenken. An der Finanzierung sollten sich die Umland-Kreise und Gemeinden beteiligen, gerne auch Land und Bund. Das wäre unterm Strich eine sozial-ökologische und zielgerichtete Fahrpreissenkung – das stärkt (ökonomisch) und entlastet (ökologisch) die Freiburger Innenstadt gleichermaßen.

Car-Sharing ausbauen – auch in den Ortschaften: Wir müssen Car-Sharing noch besser in unser Verkehrssystem integrieren. Hier ist es wichtig Car-Sharing-Plätze kostenfrei zur Verfügung zu stellen, Car-Sharing-Plätze in allen Freiburger Ortschaften einzurichten und in Kooperation mit der VAG die An- und Abfahrt zu Car-Sharing-Standorten bei Buchung kostenfrei zu machen.

Diese Maßnahmen verbinden ökologische und soziale Belange und haben das Potential Autoverkehre durch konkrete Angebotsverbesserungen weiter zu reduzieren. Weiter einsetzen werden wir uns für Verbesserungen beim Straßenbahn- und Busnetz, deutlich mehr P+R-Plätze im Umland und die gute Ausgestaltung aller Halte- und Umsteigestellen mit Regenschutz, Sitzgelegenheiten und guten Fahrradabstellplätzen.

Unsere Fraktionsgemeinschaft unterstützt daher auch den Fuß- und Radentscheid Freiburg. Noch bis zum 29.9. ist es möglich auf den Unterschriftenlisten die Einleitung der beiden Bürger:innenbegehren zu befürworten. Alle Infos unter www.fr-entscheid.de