Sehr geehrter Oberbürgermeister Horn, sehr geehrter Herr Prof. Haag, liebe Kolleginnen und Kollegen,
das Rahmenkonzept Mooswald befürworten wir. Vor allem die Planung, dass es in näherer Zukunft eine Stadtteilmitte geben wird, begrüßen wir, da solch ein Zentrum den Stadtteil enorm aufwerten kann. Auch die anderen Planungen machen aus unserer Sicht zum größten Teil Sinn.
Lassen sie mich neben dem Lob aber auch Fragen stellen und dazu etwas ausholen:
Freiburg hat ein „Radverkehrskonzept 2020“. Das Konzept stammt aus dem Jahre 2012, hat also schon einige Jahre auf dem Buckel. Das Radverkehrskonzept enthält eine Bestandsaufnahme und eine Maßnahmenliste. In dieser Liste findet sich auch der Stadtteil Mooswald und die Elsässerstraße. Diese Straße liegt auf dem sog. Korridor LMS Landwasser – Mooswald – Stühlinger und wird im Radverkehrskonzept als Korridor mit Hauptroute kategorisiert.
Der Nutzen dieser Verbindung wird als „hoch“ eingestuft“. Die zeitliche Umsetzung wird mit „kurzfristig“ angegeben.
Und was steht jetzt im Rahmenkonzept acht Jahre später?
Als MITTELFRISTIGE Planungsprojekte findet sich die fußgängerfreundliche und barrierefreie Gestaltung der Stadtteilmitte. Damit wären wir ja gerade noch so einverstanden.
Aber jetzt kommt der Knackpunkt: Unter dem Punkt „Zielsetzung des Rahmenkonzepts“ ist an zweiter Stelle die Umgestaltung des „Mooswald-Boulevards“ zu finden. Vorgeschlagen wird hier konkret die Elsässerstraße für zu Fußgehende und Menschen auf dem Rad sicherer zu machen.
Diese Maßnahmen werden aber als LANGFRISTIGE Zielsetzung kategorisiert. Das irritiert uns, waren doch die Planungen bereits 2012 im Radverkehrskonzept viel konkreter und vor allem zeitlich ganz anders eingeordnet. Zudem war der Radweg schon damals in schlechtem Zustand.
Vor allem als Neustadträtin würde ich mir wünschen, dass im Bauausschuss und auch im Mobilitätsausschuss, wenn uns Planungen vorgestellt werden, auch gesagt wird, welche Beschlüsse und Konzepte es in der Vergangenheit schon gab und warum sie, wie jetzt im Stadtteil Mooswald, offensichtlich zeitlich nicht eingehalten werden können. Das wäre nicht nur transparenter sondern würde uns alle beim Thema Sicherheit im Fuß- und Radverkehr voranbringen.
Vielen Dank!