Stadtteil Dietenbach – Aktuelle Lage

Es wird wieder verstärkt über den neuen Stadtteil Dietenbach diskutiert. Kann dieser Stadtteil noch gelingen angesichts der steigenden Baukosten? Entsteht dort wirklich der bezahlbare Wohnraum, den wir brauchen? Kann und muss nicht mehr Wald erhalten werden? Diese Fragen bewegen auch uns und wir nehmen die bestehenden Sorgen ernst.

Bund und Land müssen Wohnraumförderung verbessern

Für unsere Fraktion ist klar, dass wir am Bau des neuen Stadtteils festhalten, solange dort mind. 50% sozialer Wohnungsbau realisiert wird. Zu jedem Zeitpunkt war klar, dass es dafür entsprechende Förderproramme des Bundes und des Landes geben muss. Die Ampelregierung hat diese leider bisher nicht an die aktuellen Baukosten und Zinsentwicklung angepasst, obwohl alle Kommunen deutschlandweit dies einfordern. Will die Bundesregierung aus SPD, Grünen und FDP sich hier nicht eines Totalversagens schuldig machen, muss sie jetzt handeln. In jedem Fall muss die Stadt an einer Entwicklung der dazu notwendigen Bauflächen dranbleiben, um nicht unnötig Zeit zu verlieren.

Unser Fokus: Gemeinwohlorientierung

Grundsätzlich sind öffentliche Investitionen in kommunale und gemeinwohlorientierte Wohnungsbestände das Gebot der Stunde. Diese Wohnungen bleiben weitgehend von Marktzwängen befreit und müssen keine hohen Renditen in private Taschen erwirtschaften. Gerade für langfristig angelegte Bauprojekte wie die von Genossenschaften, Syndikaten und der Freiburger Stadtbau müssen wir daher den benötigten Rahmen schaffen. Vor diesem Hintergrund unterstützen wir den neuen Stadtteil, auch in dem Bewusstsein, dass dabei nicht alle Bäume – insbesondere im Zusammenhang mit dem Straßenbahnbau und dem Schul- und Sportcampus – erhalten werden können. 

Sozial und ökologisch – Mehr Wald erhalten!

Dennoch teilen wir die Forderung nach noch mehr Flexibilität beim Erhalt von größeren Teilen des Langmattenwäldchens. Grundsätzlich hat das dortige Waldband eine wichtige Funktion als natürliche Klimaanlage zwischen den Stadtteilen. Es hat eine hohe ökologische Qualität entwickelt und ist auch eine wichtige Naherholungsfläche. Wir wollen deshalb weitere Nachbesserungen am Sportcampus, ohne dabei die für die Schule notwendigen Freiraumbedarfe in Frage zu stellen. Wir wollen immer die möglichst waldschonendste – nicht kostengünstigste – Verlegung der benötigten Versorgungsstränge und einen Verzicht auf eine Bebauung des heutigen oberen nördlichen Waldrandes, weder mit sogenannten Town-Houses noch mit anderer Bebauung.